Text-Rezensionen
zum Text: Ein Abenteuer auf Ceylon
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Eintrag von Rüdiger (vom 17.3.2006)
Hier ist es noch Walpole, und nicht Raffley, der neben dem Ich-Erzähler auf dem Leuchtturm lehnt.
„Er hatte den Spleen in einem solchen Grade, daß seine lange, schmächtige, dabei aber außerordentlich kraftvolle Persönlichkeit nur in höchst seltenen Augenblicken einen kleinen Anflug von Genießbarkeit zeigte, besaß dabei aber ein sehr gutes Herz, welches stets gern bereit war, die kleinen und großen Seltsamkeiten, in denen er sich zu gefallen pflegte, wieder auszugleichen.“
Die Rettung eines Delinquenten sowie die Befreiung von dessen Frau aus den Händen von Mädchenräubern werden wir auch in Band 11 „Am stillen Ozean“ (im „Girl-Robber“) wieder lesen, nur geht hier in der Frühfassung alles noch ein bisschen hopplahopp, und die Elefantenjagd findet auch noch nicht statt.
Mittels einer Speisekarte legitimieren sich Walpole und Ich-Erzähler („Charley“) einem wichtigen Analphabeten gegenüber als mächtige Zeitgenossen (die wunderbare Formulierung „zwei Maharadscha vom Sonnenuntergang“ ist Karl May dann erst für die spätere Fassung eingefallen), und dann geht es auch schon bald ruckzuck in See, und auf wenigen Seiten wird die Eroberung des Piratenschiffes und die Befreiung der Mädchen abgehandelt. Der Erzähler May hat sichtlich noch geübt.
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