Text-Rezensionen
zum Text: Hinter den Mauern
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Biografische Bedeutung |
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Eintrag von Rüdiger (vom 12.8.2005)
„aus dem Leben der Vervehmten“ steht unter anderem über diesem kleinen, ca. anderthalbseitigen Text, aus dem wohl mal etwas Größeres werden sollte. Nun, das Thema hat Karl May dann anderweitig verarbeitet, kleine und große Verbrecher tummeln sich durch sein ganzes Werk, kleine wie der vermeintlich aus Jüterbogk stammende Barbier aus Thüringen, große wie Abu Seif, Abrahim Mamur oder der Schut, auf allen Kontinenten läuft es herum, das Zuchthauspersonal aus Sachsen. Wobei er für die Kleinen Mitleid durchschimmern lässt, für die Großen Respekt.
Hier sollte der Ich-Erzähler offenbar seine Rolle als Angestellter in der Strafanstalt spielen, der an seinem Stehpult als schon auf den ersten anderthalb Seiten spürbar liberal gesonnener Beamter aus nächster Nähe all die schweren und leichter zu wiegenden Jungens miterlebt, mit einem kleinkariert-rigiden Beamten als Vorgesetzten. Das wäre interessant gewesen, wenn es verwirklicht worden wäre. Und als das „infernalische Subject“ eingeliefert werden soll, kommt schon Spannung auf, leider ist dann auch schon Schluss …
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