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Text-Rezensionen

zum Text: »Merhameh«

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Eintrag von Rüdiger (vom 15.5.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Karl Mays letzte Erzählung spielt „im östlichen Theil von Ardistan, also tief im orientalischen Hinterlande. Der Ritt, auf dem wir uns befanden, war für mich und meinen kleinen, treuen Hadschi Halef Omar ein sehr ehrenvoller. […] Der Weg […] ging durch Gegenden, die man damals nicht nur beschwerlich, sondern sogar gefährlich nennen mußte, weil die Scheiks mehrerer dortiger Stämme sich mit einander veruneinigt hatten und jeden Augenblick der offene Ausbruch der Feindseligkeit zu erwarten war. Da konnte man sehr leicht zwischen die scharfen Schneiden einer sich plötzlich öffnenden Scheere gerathen“. Wieder eine zeitlose Thematik. Interessant die Formulierung „mit einander verunreinigt“. Ob so etwas in der Art wie unorganische Koalitionen gemeint ist, also etwas, was zusammenwächst und nicht zusammengehört ? „Beide Stämme waren, wie schon der Name andeutet, eng mit einander verwandt, hörten aber niemals auf, sich herüber und hinüber zu streiten.“

Merhameh „übte, ganz ohne es zu wissen oder gar zu wollen, eine unter Umständen unwiderstehliche Macht sogar auf rohe Menschen aus“; ob der „Psycholog“ das auch richtig sieht mit dem „ohne es zu wissen oder gar zu wollen“ ?

Der Scheik hat die junge Dame nur einmal gesehen („Das war beim damaligen Mir von Ardistan“), blieb aber nicht unbeeindruckt.

Die gute Frau steckt, wenn zu großer Form auflaufend, sämtliche Menazah und Münazah mühelos in die Tasche, was indes, wenn man ein wenig Power und Ambitionen mitbringt, offenbar auch nicht allzu schwierig ist („Sie sah sich im Kreise um. Niemand antwortete“).

Der ebenfalls nicht unbeeindruckte Beobachter erscheint ganz selbstlos: „Weil diese Drei zusammenhielten, war ich auf meinen Halef angewiesen, doch gönnte ich den beiden Männern unsere herrliche Merhameh von ganzem Herzen gern.“

Ein wesentliches Hauptmotiv oder Sujet der Erzählung, Tod und Verderben durch tragische Verwechslung oder auch Fehleinschätzung oder Mißverständnis, kennen wir schon aus „Im Mistake-Canyon“, diese Thematik hat Karl May lange begleitet, bis zum Schluß. Verständlich. Vgl. auch Edward Albee, Die Zoogeschichte.

Lassen wir doch noch einmal den Autor sprechen, der für die, sagen wir, hartgesottenen Freundinnen und Freunde von Schwarz und Weiß (Raub und Mord ritterlich ? Mörder achten ? Lieben ? Und dann doch wieder opfern ? Ja wie denn nun …) gleichsam „Königs Erläuterungen“ gleich mitliefert:

„Für diejenigen Leser, welche sich nicht mit dem innern, psychologischen Schluß einer Erzählung begnügen, sondern gern auch jedes äußere Fältchen ausgeplättet haben wollen, füge ich noch Folgendes hinzu:

Es darf nicht verwundern, daß Ali Ben Masuhl zuerst als Blutsfeind erschossen werden sollte und dann kurz darauf von dem Scheik der Münazah als Freund behandelt wurde. Bei den dortigen Beduinen gehören Raub und Mord zu den ritterlichen Werken. Es ist also kein Widerspruch, daß man einen Mörder persönlich achtet und sogar liebt und doch gezwungen ist, ihn der Blutrache zu opfern.“

So ist das.

Und die Moral von der Geschicht': "Allah nur allein ist gerecht. Nimmt der Mensch die Rache in die Hand, so trifft er stets Niemand, als nur den eigenen Bruder. Von nun an sei Friede!"

Bis zum nächsten Mal.


Eintrag von Kurt (vom 24.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

In der Person der Marie-Luise Fritsch (1890-1959) findet Karl May das ideale litrarische Vorbild für seine kleine Novelle "Merhameh", die erstmal am 31. Juli 1909 im "Eichsfelder Marienkalender erscheint und ganz dem Friedensgedanken des Autors verbunden ist.

Marie-Luise Fritsch, eine junge und sehr attraktive Frau, wird ihre Wirkung auf Karl May nicht verfehlt haben. Seit 1903 in brieflichen Kontakt, lernt sie Karl May einige Jahre später persönlich kennen und wird von der gegnerischen Seite als Mays "schöne Spionin" bezeichnet. Ob gewollt oder ungewollt findet "Lu" wie sie im Freundeskreis genannt wird, in der Novelle Karl Mays ihr literarisches Denkmal.

Heute ist "Merhameh" in Band 81 "Abdahn Effendi" des Karl-May-Verlages zu finden.

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