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Text-Rezensionen

zum Text: Robert Surcouf, Ein Seemannsbild von Ernst von Linden

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von John Rostill (vom 27.12.2008) (weitere Einträge von John Rostill)

Die historische Novelle zeigt, wie May sich auch im Bereich Geschichte Wissen angelesen hat. Sachliche Recherche als Grundlage des erzählerischen Handwerks, bei angelsächsischen Autoren, besonders des Unterhaltungsfaches, stets vorbildlich durchgeführt, hat in der deutschen Hochliteratur ja keine Tradition; bei Karl May finden sich immerhin Ansätze in dieser Richtung.
Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass Mays historische Sicht einer stramm deutschnationalen Perspektive unterliegt, die unfähig ist, die wegweisenden Elemente der Französischen Revolution und des Wirkens Napoleons richtig einzuschätzen. Als ebenfalls ganz dem deutschen Zeit(un)geist unterworfen beweist sich May in seinem Blick auf England, den neidgesättigte Anglophobie kennzeichnet. Von hier bis zu "Et pax in terra" (einem erzählerisch eher langweiligen Werk) war noch ein weiter Weg.

Eintrag von Rüdiger (vom 13.8.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Diese eigenständige Erzählung wurde später zur „Ersten Abteilung“ der aus drei eigentlich unabhängigen Geschichten bestehenden „Rose von Kairwan“.

Es geht um den Kaperkapitän Robert Surcouf, der zur Zeit Napoleons eine größere Rolle spielte, einen Priester und einige weitere Schicksale. Dabei fällt, wie schon in der historischen Geschichte „Ein Fürst des Schwindels“, eine gewisse Trockenheit auf, kein Hadschi Halef Omar oder Hobble Frank, aber auch nichts vergleichbares ist in Sicht. Karl May kommt ganz und gar seriös daher, die Geschichte ist zwar trotzdem nicht ohne Reiz, aber irgendwie vermisse ich etwas.

Interessant zu beobachten ist, dass Surcouf ganz und gar als positiver Held dargestellt wird, und seine Kaperei, ja doch durchaus eine zweifelhafte Angelegenheit, gerechtfertigt:

„Kennen Sie einen größeren Piraten als England? Es untersucht und confiscirt nach Belieben die Handelsschiffe friedlicher Mächte; es schließt die Häfen der Nationen nach Gutdünken; es tödtet den Handel und dadurch das Gewerbe der Völker; es macht auf diese Weise Millionen fleißiger Arbeiter brodlos, nur um Alles an sich selbst zu reißen. Was es im Großen thut, thue ich im Kleinen; während es gegen Nationen sündigt, welche kein Verschulden trifft, operire ich ehrlich und offen gegen einen Feind, der sich ebenso rücksichtslos wie unversöhnlich zeigt.“

Auffallend das häufig wiederkehrende Motiv der absichtlich vertauschten Flaggen, erst wird die eine, dann die andere aufgezogen. Passend zu Karl May mit seinen diversen Gesichtern, Masken, Verkleidungen, Namen …

Interessante Sätze liest man,

„Die französische Revolution hatte ihren Kreislauf vollendet.“;

„Wie sein Stern emporgestiegen war, so sollte er auch wieder sinken und verschwinden, plötzlich, aus dem Nichts in das Nichts - ein Meteor, welches keine Rückkehr feiert.“

Karl May hat die Urfassung der Geschichte für die „Rose von Kairwan“ nur ganz geringfügig verändert, so z.B. am Ende die kleine Szene mit Napoleon auf St. Helena weggelassen.


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