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Text-Rezensionen

zum Text: Der Teufelsbauer, Originalerzählung aus dem Erzgebirge von Karl May

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 13.12.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Um einen, der sich von den Menschen zurückgezogen hat, geht es in dieser Geschichte, und Karl May, dem diese Thematik ja durchaus nicht fremd war, gelingt es, sie sehr anschaulich zu vermitteln:

„… wurden seine trotz des Alters noch immer schön zu nennenden Züge um einen Schatten bleicher, die Lippen legten sich mit herbem Ausdrucke aufeinander, und aus dem großen dunkeln Auge fiel ein Blitz zur Erde, in welchem Verachtung und Bitterkeit mit gleicher Stärke leuchteten.“

„Seine Gemütsruhe war von dem seltenen und nur aus reiner Teilnahme unternommenen Ausflug bedeutend erschüttert worden; er sehnte sich nach Einsamkeit und fand dieselbe hier auf dem stillen Pfad eher, als auf der belebten Dorfstrasse, wo jede Erscheinung darauf angelegt zu sein schien, die in ihm wohnende Bitterkeit zu steigern.“

Mir gefallen sie teilweise wirklich sehr gut, diese Dorfgeschichten, und Walter Ilmer sah es ähnlich, für ihn zählten sie gar zum Schönsten, was Karl May geschrieben hat.

Und spannend ist sie, diese Geschichte, wie ein Krimi, es ist ja auch einer, und, gut verfilmt, würde sie auch heute noch reüssieren, die Leut’ dürften auch gerne zeitgenössische Kleidung anhaben und z.B. Motorrad fahren, wenn die Substanz der Geschichte erhalten bliebe.

Und etwas von Solveig und Peer Gynt hat es auch, lebenslange innere und selbstlose Treue, hübsch erzählt.

An einer Stelle wird erzählt, der Wiesenbauer habe einst, um ein Mädchen dazu zu bringen, sich die Verbindung zu seinem Sohn aus dem Kopf zu schlagen, dieses unter vier Augen zur Rede gestellt und dabei „den Arm um sie gelegt. Er ist gar schlimm gewesen“, da kann man an „La Traviata“ und Herrn Germont senior denken, und bei Karl Mays Andeutung, dass auch Väter durchaus um die schönen Dinge des Lebens wissen, an erheblich deutlichere und unmissverständlichere Darstellungen dieser Szene in modernen Inszenierungen.

Eine Formulierung gegen Ende der Geschichte ist sehr apart: die gute Frau habe ihn, so der vermeintliche Teufelsbauer wörtlich, „vom Tiefsinn geheilt“, nunja, „Warum Denken traurig macht“, heißt ein neues Buch von George Steiner, vielleicht hat er ja recht. Wir grüßen den Seeelefanten aus der Augsburger Puppenkiste.

Die Fassung in Band 43 der Gesammelten Werke ist kaum bearbeitet, nur an einer Stelle hat Franz Kandolf wieder artgerecht zugeschlagen: nicht etwa die Pfarrersfrau darf am Bett (!) eines Kranken sitzen, wo kämen wir in Sachen der Konfession und überhaupt denn da hin, Neinnein, das muß der Pfarrer schon selber erledigen.


Eintrag von JamesDean (vom 26.6.2009) (weitere Einträge von JamesDean)

eine der besseren stories von may, mir fällt da als vorbild auch noch jeremias gotthelf ein (von wegen heilung der kranken kühe)...

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