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Text-Rezensionen

zum Text: Die Jagd auf den Millionendieb, Zeitschriftenfassung

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von thoschw (vom 15.8.2005) (weitere Einträge von thoschw)

Der Titel „Die Jagd nach dem Millionendieb“ dürfte der „Hausschatz“-Redakteurs Keiter aus den abschließenden Satz von „Krüger Bei“ herauisgefiltert haben: „Nun begann für uns die Jagd auf den Millionendieb, die ich in einem weiteren Roman erzählen werde.“ Ob dieser Satz freilich schon authentisch von May stammt oder von Keiter hineingeschmuggelt wurde, läßt sich schwer beurteilen. Das Keiter durchaus manipulativ in Mays Texte eingriff und dabei nicht nur, z.T. wie im ausgelassenen „Heimath“-Kapitel in „Krüger Bei“ massiv, strich, sondern auch mindestens den Anfang von „El Sendador II“ veränderte, ist belegt.


Auch dürfte schon der Titel „Die Felsenburg“, also des ersten Teiles der trilogie, nicht von May stammen, da dieser das Wort im Text gar nicht verwendet. Schließlich wurde dieser Roman ursprünglich im Juli 1893 als „Die Felseninsel“ angekündigt, ein Wort, daß May neben Ausdrücken wie „Felsenbollwerk“ durchaus verwendet.. Die Umwandlung des Titels dürfte in Anlehnung an den Roman „Die Insel Felsenburg“ von J.G. Schnabel erfolgt sein.

Die Unterschiede zwischen Zeitschriften- und Buchausgabe sind marginal, am auffälligsten ist dabei viellecht, daß die in der „Gesammelten“-Ausgabe Will Dunker genannte Figur in der „Hausschatz“-Version von 1995/96 noch Will Parker genannt wird. Dies verblüfft auf den ersten Blick, hat May einen Westmanns dieses Namens in endgültiger Form bereits 1892 in der Winnetou-Trilogie etabliert. Allerdings ist davon auszugehen, das May die gesamte „Satan & Ischariot“-Trilogie bereits bis 1892, also wahrscheinlich noch vor der der Niederschrift von „Winnetou I“ abgeschlossen hatte.

Eine Besprechung der wenigen Unterschiede findet sich in Walter IHlmers Vorwort des KMG-Reprints, hier soll nur noch auf einem der dort angesprochenen Punkte näher eingegangen werden. Da heißt es:

>(1) Im DH 22, 90 r, antwortet Old Shatterhand auf Emerys Frage ("den Bärentöter und den Henrystutzen?"): "Die hatte ich damals beide noch nicht." - In F 22, 87, sagt er: "Den Stutzen hatte ich damals noch nicht."

- Übrigens ist sachlich beides inkorrekt: In Old Shatterhands Laufbahn gibt es keine Zeitspanne, in der er mit Winnetou jenes Abenteuer hätte erleben können, ohne beide Gewehre zu besitzen! - <

Das ist nicht ganz richtig. Für die "Hausschatz"-Leser darf man natürlich nicht die Fehsenfeldsche Buchausgabe zum Maßstab nehmen, sondern muß die dort abgedruckten Texte betrachten. Dort ist aber "Der Scout" das "erste Winnetou-Abenteuer" des dort zudem auch noch nicht als Old Shatterhand benannten Ich-Erzählers. Und dieser besitzt dort tatsächlich weder einen Henrystutzen noch den Bärentöter.

Ähnliches gilt für die Antwort aus der Buchfassung. Im Gegensatz zu den Bamberger Nachkriegsausgaben, wo die Episode, in der Mr. Henry Old Shatterhand den Henrystutzen schenkt, auf den Anfang vorgezogen ist, bekommt der Westmann in der Fehsenfel-Ausgabe das Repetiergewehr erst nach dem - dort dann überarbeiteten - "Scout"-Abenteuer sowie den dort anschließend lediglich nur erwähnten aber unerzählten Bothwell-Abenteuer.


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Krüger-Bei/Die Jagd auf den Millionendieb (1-einzige))