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zum Text: Theater

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Eintrag von Rüdiger (vom 16.10.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Von geistigen und seelischen Potenzen spricht Karl May in diesem Text, der 1907 in einer Zeitung erschien. Solche sucht man in nach ihm benannten Freilichtaufführungen (und darüberhinaus auch sonst am deutschen Theater dieser Tage) meistens vergeblich.

„geben Sie uns wahre Herzenswärme, wohltuendes Licht und heilenden Sonnenschein“, heißt es weiter, von Ballerei, Pyrotechnik und albernem Spektakel ist nicht die Rede (und, wieder über den Freilichtbühnen-Tellerrand hinausgeblickt aufs bundesdeutsche Subventions-Theater: von flippigem, gagigen, unpassend temporeichen, lautem & leerem Fun-Theater auch nicht).

“Zeigen Sie uns nicht die lärmende, kreischende, sinnlose, sondern die wahre, die hohe, die wirkliche Kunst, die mit den einfachsten Mitteln die höchsten Wirkungen erreicht, und Sie werden sehen, daß sich Ihre Plätze füllen, weil Jeder, der da kommt, einen inneren Segen mit nach Hause trägt, für den er Ihnen Dank und Wiederkehr schuldet.“

Solche Festspiele gibt es noch nicht (und entsprechende Theaterkunst, wie sie etwa Otto Schenk beherrschte, stirbt derzeit gerade [vorübergehend] aus). Allenfalls in Worms oder vielleicht Bad Hersfeld, aber die spielen nicht Karl May. Wer aber die lärmende, kreischende, sinnlose Wunst (das kommt laut Karl Valentin von Wollen; käme es von Können, hieße es Kunst) sehen will, der wird allerorten in diesem unserem Lande bestens bedient. So haben es die Leute gern, weil sie oft selber so sind: laut & leer.

*

Aber darum, "die Genesung der Kurgäste zu fördern", wie blauäugig und auf dem Niveau eines schlechten Schulaufsatzes schon zu lesen war (die Quelle bleibe freundlicherweise unerwähnt), ging es Karl May ganz bestimmt nicht.

Und auch Claus Roxin irrt (m.E.), wenn er in der Einleitung zum Jahrbuch von 1985 den Aufsatz für "literarisch belanglos" hält und die "wahre Herzenswärme, wohltuendes Licht und heilenden Sonnenschein" offenbar auf persönliche Bedürfnisse des angeschlagenen May reduziert. May hat über persönliche Befindlichkeiten hinaus halt Dinge gesehen (s.o.) und Zusammenhänge erkannt.

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Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1985 (1)