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Text-Rezensionen

zum Text: Ein Schundverlag und seine Helfershelfer

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 18.1.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Hatte „Ein Schundverlag“ noch einen gewissen und teilweise durchaus hohen Unterhaltungswert, so sieht es hier schon anders aus; immer wenn Karl May der Humor verlässt und er innerlich ganz klein und eng wird, ist in mehrerlei Hinsicht Schluß mit Lustig, und man kommt aus dem inneren Kopfschütteln kaum noch heraus.

Es beginnt mit Lobpreisungen des Mayschen Werkes, vermutlich von ihm selbst, und so sehr ich sein Werk schätze und liebe, was da nun steht ist doch zum großen Teil völlig übertrieben, unrealistisch, abstrus, dummes Zeug. Interessant und wahr allerdings der Hinweis (GW Band 83 "Am Marterpfahl", S. 206): „was er schildert und was er erzählt, ist hier im Vaterland zu sehen und ist hier im Vaterland geschehen.“

May lügt, auch in dieser Schrift wieder, so leid es mir tut. Nicht durchgängig aber immer wieder. Und seine Argumente sind manchmal einfach zu billig. Die Kolportageromane seien ursprünglich Reiseerzählungen gewesen, nun, im „Verlornen Sohn“ wird vielleicht mal von Dresden ins Erzgebirge und zurück gereist, aber damit hat es sich auch.

Die Sache mit den Schulmädchen wiederholt er mir ein bisschen zu oft, das fällt schon auf.

Interessant die Erwähnung, dass er einen ganzen Haufen böser Zeitungsartikel nach Padang geschickt bekam, wo ihn bekanntlich die Krise recht heftig ereilte, eine solche kann man allerdings schon kriegen, wenn man allerhand solches, wie aus einem Füllhorn, über sich lesen muß (S. 220).

Es geht ausführlich um die Herren Adalbert Fischer und Lebius; dass er letzteren sehr ausführlich in der Ich-Form zitiert, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie; und wenn idealistisch gesonnenere Fans mich erschlagen: so weit weg waren die beiden gar nicht voneinander, und die auf S. 266 / 267 mit schlecht gespielter Empörung wiedergegebenen Witze könnten auch von May selbst sein, tue er mal nicht so.

Die abschließende „Rudolf-Lebius-Liste“ ist mit das absurdeste und makaberste, was ich je gelesen habe.


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AM MARTERPFAHL (20)
EIN SCHUNDVERLAG · EIN SCHUNDVERLAG UND SEINE HELFERSHELFER (1-einzige))