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Text-Rezensionen
zum Text: Der Pflaumendieb, Humoristiche Episode aus dem Leben des alten Dessauers von Karl Hohenthal
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Eintrag von Rüdiger (vom 16.3.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)
An diesem vermaledeiten Fürsten hat Karl May ja ganz offensichtlich einen Narren gefressen. Ein oder zwei Geschichtchen dieser Art hätten für mein Empfinden völlig gereicht (statt derer neun), es ist ja nun auch wirklich immer wieder dasselbe in Grün, und ein Stück wollte er auch noch schreiben über diesen vermeintlich ach so lustigen Menschen. Mir geht er jedenfalls hauptsächlich auf den Wecker, und wenn auch die erste Anekdote in dieser Geschichte offenbar überliefert ist (das ist auch nicht unkomisch: der alte Kommisskopf unterbricht in der Kirche die Predigt, weil er sich angesprochen fühlt), das weitere wirkt doch einmal mehr wieder wie banales Kasperltheater.
Eine Art Übersprungshandlung fällt auch auf: Unmittelbar nachdem der alte Haudegen mit den Worten „Hm, wegen der ließe ich mir am Ende auch mal Urlaub geben von der Anneliese“ auch im Alter noch vorhandenen Appetit verraten hat, geht es ans der Geschichte den Titel gebende Früchte naschen. „Vorwärts, hinüber; ich muß Pflaumen haben !“ Diese kleine Pikanterie hat der Bearbeiter in Band 42 offenbar nicht bemerkt, die Stelle steht unverändert so da, während z.B. aus harmlosen Jesuiten in der Erzählung „nachspionierende Verwandtschaft“ wurde.
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