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Band-Rezensionen

Band: DER FREMDE AUS INDIEN

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Rüdiger (vom 17.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Als letzten der fünf Münchmeyer-Romane hängte der Karl May Verlag seinerzeit den „Verlornen Sohn“ in arg kurzer Fassung an die „Gesammelten Werke“ an, die mit den Bänden 64 & 65 ihren vorläufigen Abschluß fanden. Dabei enthält das „Buschgespenst“ einen herausgelösten, interessant überarbeiteten Handlungsstrang, der „Fremde aus Indien“ die Haupt- oder Rahmenhandlung. Alle weiteren fehlenden Teile des „Verlornen Sohns“ brachte man erst wesentlich später, in den Bänden 74 und 76 (bearbeitet) sowie 75 (unbearbeitet).

Die Idee, Handlungsstränge aus dem wie der gordische Knoten spaghettimäßig verschlungenen und unübersichtlichen Riesenwerk herauszulösen und die Haupthandlung gesondert zu bringen, finde ich gar nicht einmal schlecht. Auch hier stört mich nicht, DASS bearbeitet wurde, sondern WIE das geschah. Alles wurde ein wenig harmloser, gefälliger, netter, leichter verdaulich gemacht. Und das Original ist halt stellenweise außerordentlich gesellschafts- bzw. sozialkritisch, hart, radikal, schonungslos. Und in einigen autobiographischen Spiegelungen kann es einem regelrecht an die Nieren gehen.

Andererseits muß man sagen, dass Karl May, wenn er eigene Texte bearbeitete, auch dazu neigte, ihnen frühere Schärfe zu nehmen. Man wird also hier möglicherweise tatsächlich gemeint haben, in seinem Sinne zu handeln. Allerdings ist es wirklich schade um das Original, es sind zwei Paar Schuh’, wenn man es mit der Bearbeitung vergleicht.


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Auflagen: 358 (aktuell), 355, 341
Auflage: 321
Auflage: 265
Auflagen: 331, 321, 310, 295, 265, 245, 215, 200
Auflage: 170
Auflage: 170
Auflagen: 100, 90