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Band-Rezensionen

Band: Die Rose von Kairwan

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: Weltbild Sammler-Edition

Eintrag von Kurt (vom 17.4.2005)

Der Schreiber dieser Zeilen kann nicht verhehlen, dass das außergewöhnlich attraktive Coverbild ihn bewog, sich mit dieser Ausgabe des Weltbild-Verlages zu beschäftigen.
Der Band enthält frühe Arbeiten Karl Mays wie u.a. "Die Rose von Ernstthal" und die "Rose von Sokna", wobei letztere Erzählung unter den verschiedesten Titeln in mehreren Zeitschriften erschien.
Diese Erzählung darf jedoch in keiner Weise mit der im Jahre 1877 unter dem Titel "Die Rose von Kahira" in Peter Roseggers "Heimgarten" verwechselt werden.

Mit der Veröffentlichung "Der Rose von Kahira" im "Heimgarten" - das sei an dieser Stelle einfach mal erzählt - begann auch die Legendenbildung um Karl Mays frühe Reisen, denn Peter Rosegger schrieb am 12. Juli 1877 an Robert Hamerling: "Dies Geschichte ist so geistvoll und spannend geschrieben, daß ich mir einerseits gratuliere, anderseits Zweifel habe, ob das Manuskript auch Original ist. Hätten Sie, Herr Professor, vielleicht zufällig schon den Namen Karl May gehört oder wüßten, welches Blatt er redigiert? Seiner ganzen Schreibweise nach halte ich ihn für einen vielerfahrenen Mann, der lange Zeit im Orient gelebt haben muß."

Die Legendenbildung ward geboren und sollte Karl May 22 Jahre später so manche Unannehmlichkeiten bereithalten.

Anmerkung:
Der Text dieser Renzension wurde durch einen freundlichen Hinweis von Rüdiger Wick abgeändert, dem an dieser Stelle gedankt sei.

Eintrag von Rüdiger (vom 14.8.2005)

Dieser schön anzusehene, orangefarbene Band enthält ganz unterschiedliche Erzählungen, einmal die dreiteilige „Rose von Kairwan“, die wiederum aus den drei Erzählungen „Ein Kaper“, „Der Pfahlmann“ und „Eine Befreiung“ besteht, darüberhinaus die Geschichte „Die Rose von Ernstthal“, die erste unter Karl Mays Namen veröffentlichte Erzählung, sowie die Dorfgeschichte „Der Herrgottsengel“.

Das Vorwort erläutert zunächst ausführlich die komplizierte und reizvolle Entstehungsgeschichte der „Rose von Kairwan“ und weist auf manches interessante Detail hin. Dann werden die beiden anderen Geschichten kurz besprochen, wobei die Herausgeber anhand der „Rose von Ernstthal“ darauf hinweisen, welches Glück Karl May hatte, dass gerade zur Zeit seiner Gefängnisentlassung die Familienzeitschriften wie Pilze aus dem Boden sprossen und starker Bedarf an Autoren aller Art herrschte.


Eintrag von Davidfrachauge (vom 7.4.2010)

Auch die Rose von Ernstthal wurde in den Band verlegt.
Sehr lesenswertes Vorwort von Augustin.


 
Auflage: 1