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Band-Rezensionen

Band: Satan und Ischariot 1

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: KARL MAY KLASSIKER IN ILLUSTRIERTEN AUSGABEN [weltbild]

Eintrag von Rüdiger (vom 12.1.2006)

Gleich zu Beginn seines Vorwortes kommt Siegfried Augustin auf jene Judith Silberstein zu sprechen, die in diesem dreibändigen Werk eine bedeutende Rolle spielen wird, und überhaupt eine der interessantesten Gestalten bei Karl May ist; auch Old Shatterhand hat sie, trotz ihrer Herzenskälte, oder vielleicht gerade deswegen, durchaus fasziniert. Sie wird an anderer Stelle noch ausführlicher zu würdigen sein.

Es gibt in diesem Roman einige Parallelen zu „Deutsche Herzen – Deutsche Helden“, so die Auswanderer, das Bergwerk, das Auftreten von Krüger Bei.

Heinrich Keiter, Redakteur des „Hausschatzes“, einer jener unseligen Menschen, die alles auf ihren persönlichen Bildungs- und sonstigen Horizont zurechtschneidern müssen, hat seinerzeit dem Werk nicht nur andere Titel verpasst, sondern auch gleich ein paar hundert Seiten weggestrichen, aus denen wurde dann später unter der Hand des treuherzigen Biedermanns Franz Kandolf zunächst jener unerquickliche „Professor Vitzliputzli“, von dem Karl May nie gesprochen hat, und spät erst, sehr spät, gelangte die Originalfassung jenes gestrichenen Teils in Gestalt von Band 79 der „Gesammelten Werke“ an die Öffentlichkeit. Unter dem Pseudonym „Kampfmuth“ habe Keiter selber Texte verfasst, erfahren wir, nun, „Kleinmuth“ wäre wohl angezeigter gewesen.


 
Auflage: 1