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Band-Rezensionen

Band: Old Surehand 1

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: KARL MAY KLASSIKER IN ILLUSTRIERTEN AUSGABEN [weltbild]

Eintrag von Rüdiger (vom 29.10.2005)

Wie das vierbändige „Im Reiche des Silbernen Löwen“, ist auch der dreibändige „Old Surehand“ ein inhomogenes Werk und gewissermaßen eines des Übergangs. Reiseerzählung früheren Stils im ersten, Sammelband unterschiedlichster Geschichten im zweiten, viel Reflexion und spätwerkartig anmutendes enthaltendes anspruchsvolles Werk im dritten Band.

Dieser erste Band in der Weltbild-Ausgabe ist mit 590 Seiten einer der dickleibigsten.

Mehr üblichen, aber auf eben diese Personen nun gar nicht passenden Klischees oder Worthülsen aufsitzend, spricht Herausgeber Augustin im Vorwort von May-Ehefrau Emma als „aufopferungsvoll“, und Verleger Fehsenfeld als „berechnendem Geschäftsmann“. Anteile davon mögen sie in sich gehabt haben, wobei ich das Aufopferungsvolle bei Emma bei schätzungsweise 3-5 % ansiedeln würde und den Geschäftsmann bei Fehsenfeld bei 20-50.

Augustin weist darauf hin, dass sich der erste Band an die Jugenderzählung „Der Geist des Llano estakado“ anlehnt. Und auch zwei frühere kleine Erzählungen, „Der erste Elk“ und „Im Mistake-Canyon“, sind eingeflossen.

Daß Buffalo Bill Vorbild für Old Wabble gewesen sein soll, hatte ich auch noch nicht gehört, aber darüber nachdenken kann man. Erscheint mir plausibler als etwa Mays Vater als Wabble-Vorbild, auch das las man schon.

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Sehr unterschiedlich, das sei hier einmal angemerkt, sind die Lieferzeiten, wenn man sich Weltbild-Bände vom Shop des Karl-May-Museums zuschicken lässt (eine andere Möglichkeit, die Bände einzeln zu erwerben, gibt es offenbar nicht). Dauerte es kürzlich beim „Silberlöwen“ mehrere Wochen, lagen die „Old Surehand“-Bände nach wenigen Tagen im Paket vor der Tür.


 
Auflage: 1