Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: UNTER GEIERN

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Rüdiger (vom 2.5.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Einer meiner Lieblingsfiguren bei Karl May, einer, dem ich sozusagen stundenlang zuhören könnte, ist der Hobble-Frank, dessen rudimentäre, sagen wir mal großzügig, Halbbildung, in seinem Kopf kreuz und quer durcheinandergeraten ist und ihn zu den absurdesten und aberwitzigsten Zitaten veranlaßt.

Dabei setzt er sich, und sein Schöpfer ebenso, keinerlei Grenzen, und so ziehen sich seine aberwitzigen Plaudereien schon mal über ein halbes Dutzend Seiten, ohne mit der eigentlichen Handlung auch nur ansatzweise zu tun zu haben.

Die Geschmäcker sind verschieden, und so wie ich bei Karl Mays Wildwest-Jugenderzählungen die Abenteuergeschichten halt so mitlese, mich mehr an Mays Art, zu schreiben und zu beschreiben, erfreue und (vor allem) wieder auf den Hobble-Frank warte, so ging es den Bamberger Nachlassverwaltern, und möglicherweise auch vielen Lesern, gerade umgekehrt: der höhere Blödsinn ist ihnen zu viel des guten, und sie lesen lieber die Abenteuer.

Und so kommen die Bände 35 - 38 denn auch daher: die Abenteuergeschichten ließ man ganz unangetastet, bei den Wortergüssen des Hobble-Frank hat man aber mit der ganz großen Schere zugeschlagen bzw. -geschnitten: oft fehlen seine herrlichen Texte wirklich seitenweise.

-

Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß der köstliche Maysche Aberwitz in den Büchern und das, was bei Freilichtaufführungen und Filmen davon übrig zu bleiben pflegt, zwei Paar Schuh’ sind: die Ergüsse der Absurdität in den Büchern haben schon etwas Geniales an sich, in Film und Freilichtarena sehen wir meistens eine platte, dumme & alberne Version für Hinz und Kunz mit Kind und Kegel, schade drum. Natürlich findet den Mayschen Wahnsinns-Humor nicht jeder komisch, und viele werden nicht einmal ansatzweise folgen können, aber da bin ich ganz egoistisch: wie es den anderen ergeht, ist mir ganz wurscht, und ich kann mich bei Karl May sozusagen kringeln. Bei Film & Bühne nicht.

-

Was den Titel betrifft, ich persönlich finde ja „Der Sohn des Bärenjägers“ und „Der Geist des Llano estacado“ wesentlich wohlklingender als „Unter Geiern“, aber auch das ist wieder Geschmackssache.


Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 2153
Auflage: 2094
Auflagen: 2107, 2104, 2099, 2094
Auflagen: 2080, 2058, 2005, 1995, 1990, 1979, 1974, 1844, 1801, 1751, 1691, 1626, 1581, 1475, 1327, 1176
Auflage: 1116
Auflage: 1116
Auflage: 925
Auflage: 576