Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: DER SOHN DES BÄRENJÄGERS

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAYS WERKE · HISTORISCH-KRITISCHE AUSGABE

Eintrag von Rüdiger (vom 15.1.2010) (weitere Einträge von Rüdiger)

Dickleibiger Band. Die Falte auf dem Rücken sieht man diesmal schon vor dem ersten Aufschlagen ...

Auf das im ‚Ölprinz’-Band psychologisch ungeschickt formulierte und auffallend platzierte „Bearbeitet von“ hat man diesmal verzichtet, den entsprechenden Hinweis wieder geschmeidiger formuliert und unauffälliger angebracht.

Im Anhang erscheint das eine oder andere sozusagen aus ‚Germanistenblickwinkel’ (was nicht wirklich ein Kompliment sein soll …), man spürt dann [vereinzelt] ein wenig, dass nicht mehr Wollschlägers Hans „Küchenmeister“ ist ...

Parallel zum „Bärenjäger“ arbeitete May an „Deutsche Herzen“ und „Weg zum Glück“ ... Nichtsdestotrotz war er durch die Aussicht auf einen Neubeginn offenbar beflügelt.

Brief Spemanns: „Es würde sich also empfehlen, das ganze Buch dem Fortgang der Handlung entsprechend in so und so viel Episoden einzutheilen und diese je mit einem richtigen Capiteleingang und Capitelschluß aufzuputzen. Wollen Sie sich dieser Aufgabe unterziehen oder überlassen Sie das uns ?“ (S. 659)

Schon die erste Union – Buchausgabe hatte Kürzungen.

„Die Frage, inwieweit May die genannten Veränderungen selbst vorgenommen hat, ist leider nicht mehr eindeutig zu beantworten.“ (S. 660)

Die Sache mit den Textänderungen durch die Redaktion (damals !) wegen fehlerhafter Illustrationen ist ja ein Stück aus dem Tollhaus. Es gibt halt nichts, was es nicht gibt (662 oben).

„Da wir annehmen können, daß der Sachse Karl May den Dialekt von Anfang an in authentischer Form zu Papier gebracht hat“ … (668) Eine recht gewagte Annahme. Unterschiedliche Schreibweisen nach Lust & Laune sind bei Karl May an der Tagesordnung.

Wenn man auf S. 669 9. Zeile von unten „vereinheitlicht“ geschrieben hätte statt „korrigiert“, hätte es mir besser gefallen …

„Die Redaktion bzw. der Setzer war erkennbar bemüht, Mays relativ antiquierte Rechtschreibung und Diktion auf einen moderneren Stand zu bringen, ohne daß dies durchweg einheitlich gelang“ (670). Auch so ein Satz, mit dem ich mich recht schwertue …

Immerhin: „Inkonsequenzen in der Zeichensetzung […] blieben gleichfalls erhalten“ (671).

„Wendungen, die dem allgemeinen Sprachverständnis nach als veraltet oder unüblich oder dem Schulurteil nach als falsch anzusehen sind, wurden wiederum als texttypisch erhalten“ (677), na das wäre auch noch „schöner“ gewesen, wenn „Schulurteil“ (!) als [vermeintlich] ernstzunehmendes Kriterium herangezogen worden wäre …


Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 1 (einzige)