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Band-Rezensionen

Band: DER SCHWARZE MUSTANG

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAYS WERKE · HISTORISCH-KRITISCHE AUSGABE

Eintrag von Rüdiger (vom 5.8.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Mit einem gewissen andächtigen Gefühl habe ich seinerzeit Ardistan und Dschinnistan II ausgepackt, als letzten der gut drei Dutzend mir von Herrn Wiedenroth zugeschickten Bände; ein ähnliches Gefühl stellte sich heute ein, als ich realisierte, daß der soeben gelieferte Band der erste einer neuen „Ära“ sei.

Der Band sieht genau so aus wie seine Vorgänger, das ist erfreulich und lobenswert. Keine Veränderung von außen durch etwa ein aufdringliches Logo oder was dergleichen sonst noch möglich wäre, Nein, da hat man sich dezent zurückgehalten.

„Karl-May-Verlag“ steht da nun drinnen, das konnte man seinerzeit noch für einen Aprilscherz halten (da die erste entsprechende öffentliche Ankündigung ausgerechnet an einem 1. April erfolgte und wirklich eine faustdicke Überraschung war), aber es ist tatsächlich etwas daraus geworden aus der lange Jahre schwer vorstellbaren Zusammenarbeit zwischen KMG und KMV in dieser Form. Wenn die Bände nun auch noch anständig beworben würden und auch in Bamberg bestellbar wären, würde das zusätzlichen guten Eindruck machen, und die fatale Assoziation kritisch-sensibler Gemüter von wegen Abschiebung und Reservat (die Bände sind nur im Museumsshop in Radebeul erhältlich) könnte fallengelassen werden.

Die Texte aus dem "Guten Kameraden" sind zum Teil ja sehr beachtenswert und werden sicher oft völlig unterschätzt, z.B. "Eine Seehundsjagd", "Wasserrast auf dem Marsche", "Löffel begraben" oder auch "Der Schlangenmensch" (siehe auch entsprechende Textrezensionen).

Der Anhang ist umfangreich (allein 40 Seiten zu den kleineren „Kamerad“-Erzählungen, den Hobble-Frank-Texten und den Briefkastenantworten) und interessant.

„Und wie ists, sind Sie auch in militärischen Dingen beschlagen ?“ fragt Verleger Spemann (S. 484), und bittet, zu „Wasser-Rast auf dem Marsche“ und „Löffel begraben“ jeweils einen „flotten, freien Text“ zu schreiben. Und ob das seinem Adressaten gelungen ist …

Der „wiederholte Wechsel von Präteritum und Präsens“ in „Zum erstenmal an Bord“ ist m.E. kein „Lapsus“ (S. 498), sondern ein Stilmittel, ähnliches findet sich z.B. in „Durch die Wüste“ bei der Nilfahrt mit dem verfolgenden Sandal.

Und der „Hoppelfrank“ am Ende des „Schlangenmensch“ ist m.E. keine „Verhunzung“ (S. 517), sondern vielleicht eine kleine Wortspielerei, der Frank war halt in Afrika und ist nun wieder zuhause, Kontinent-Hopping, seid’s doch nicht so phantasielos.

Kleine Kostproben aus dem „millionenschweren“ Nachlass (Manuskriptvarianten) sind übrigens auch enthalten in diesem Band. (Nuggets …)

Hübsch die Ausspracheregelungen (S. 461) u.a. für "Ohld Déß" und "Uill Parker" (aus dem "Guten Kameraden").

Der ganze Band nebst dem „Vorläufigen Editionsplan“ ganz hinten macht Lust auf mehr. Weiter so, HKA !


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Auflage: 1 (einzige)