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Band-Rezensionen

Band: MIT KARA BEN NEMSI DURCH DEN ORIENT

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: SONDERBAND ZU DEN GESAMMELTEN WERKEN KARL MAY's

Eintrag von Rüdiger (vom 8.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Das eigentlich sehr reizvolle, stellenweise sehr schön geschriebene Buch „Mit Kara Ben Nemsi durch den Orient“ von Karlheinz Eckardt enthält leider einige Fehler.

Gleich zu Beginn auf Seite 8 werden zwei Erzählungen verwechselt, der ganze Zusammenhang stimmt dann nicht mehr (ein nach 1892 geschriebener Text wird ins Jahr 1878 verlegt und so entsteht der Eindruck, die Figur des Ich-Erzählers sei gleichsam so eingeführt worden).

Daß in Publikationen des KMV, wenn Karl May zitiert wird, auf die bearbeiteten „Gesammelten Werke“ verwiesen wird und nicht auf die Originalfassungen, ist eine übliche Unsitte, ganz fatal wird es jedoch, wenn aus der älteren Auflage eines Bandes zitiert wird, der so gar nicht mehr im Handel ist; in dem auf Seite 147 zitierten Gedicht heißt es im Original, und eben auch mittlerweile in Band 49 „Lichte Höhen“, der die Gedichte seit 1998 wieder unbearbeitet vorlegt, „Ich kehre heim“ und keineswegs „Ich will zurück !“.

Auf Seite 285 steht folgendes:

„Karl May schrieb die später im Band „Von Bagdad nach Stambul" gesammelten Episoden zu unterschiedlichen Zeiten; die Erzählung „In Damaskus und Baalbek“ erschien schon im Jahr 1882, der sechsbändige Orientzyklus erst 1892. Die einzelnen Abenteuer wurden durch später hinzugefügte - nicht immer gelungene - Übergänge verbunden. Der Band wirkt deshalb teilweise wie zusammengekittet, ein durchgehendes Planungsschema lässt sich nicht erkennen [...] Zwischen den Erlebnissen mit der Todeskarawane und dem Aufenthalt in Damaskus klafft eine Lücke, die Leere wird nur durch das unverhoffte Auftauchen des fast schon vergessenen Abu Seif überbrückt“.

Da ist nun einiges falsch. Zunächst einmal: Abu Seif wird in Band 1 „Durch die Wüste“ von Halef getötet und taucht keineswegs in Band 3 wieder auf. Offensichtlich meint Eckardt Abrahim Mamur, aber auch der taucht erst in Damaskus wieder auf, nicht vorher, da wird nur von ihm gesprochen. Und vor allem: die genannten Episoden wurden nicht nachträglich durch Übergänge verbunden, das trifft auf Winnetou II und III zu und auf Im Lande des Mahdi III, nicht aber auf den Orientzyklus (vgl. Karl May Handbuch, 2. Auflage, S. 153: „Die Abweichungen zwischen Zeitschriftenerstdruck und Buchausgabe sind insgesamt geringfügig, sie betreffen vornehmlich orthographische, grammatikalische, stilistische Korrekturen und Sprachmodernisierungen, so etwa anstelle von „frug“ die Verbesserung in „fragte“, ferner den Verzicht auf eine Überfülle von fremdsprachlichen Ausdrücken, schließlich die Anreden an die DH-Leser“) Davon kann man sich auch durch Nachlesen in den Hausschatz-Reprints, auch auf den Seiten der Karl May Gesellschaft, überzeugen.

Nichtsdestotrotz: Ich empfehle das Buch jedem Karl May Fan ausdrücklich !

Der Autor versteht es, sich in Karl May hineinzufühlen, und es gelingen ihm wundervolle Stellen (so z.B. der Schluß). Und trotz eines gelegentlichen Hanges zur Besserwisserei macht es Spaß, mit ihm auf den Spuren Kara Ben Nemsis zu reisen.

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Auflage: 1 (einzige)