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Band-Rezensionen

Band: Der Karawanenwürger

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: Reprint-Reihe [KMV]

Eintrag von Rüdiger (vom 10.9.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der Band enthält sechs frühe Erzählungen (und eine siebente, die nicht von Karl May ist). Es handelt sich um den Reprint einer frühen Buchausgabe, deren seinerzeitiges Erscheinungsjahr offenbar nicht sicher feststellbar ist. Oben links neben der Einführung ist zwar vom Reprint der ersten Buchausgabe von 1894 die Rede, in der Einführung heißt es dann aber, daß die Vermutungen in Sachen Erstausgabe von 1879 bis 1894 reichen, da es über die Erstauslieferungen keine Belege gäbe.

In Vor- und Nachwort von Roland Schmid geht es um buchtechnische Einzelheiten, das Erscheinungsjahr der Erstauslieferung (Schmidt vermutet 1893 oder 94), buchherstellerische Gepflogenheiten und Einzelheiten zur Publikationsgeschichte des Bändchens.

Die Erzählungen sind alle Vorläufer späterer Fassungen, wobei Schmid zwischen Fassungen, die Karl May selber erstellte, und späteren Fremdbearbeitungen(wie "Kapitän Kaiman") keinen großen Unterschied macht (diese Art des Umgehens mit den Dingen (man nimmt es nicht so genau) findet sich seit neuestem auch in Publikationen der KMG, der Anspruch, mit dem sie seinerzeit antrat, scheint in Vergessenheit zu geraten, schon vor Jahren sah ich diese Entwicklung so kommen, nun ist es soweit, Anfänge "sind gemacht", ganz langsam und allmählich und für die kompakte Majorität vermutlich nahezu unmerklich, und diese Tendenz wird sich langsam aber stetig immer ungenierter fortsetzen (wir sprechen uns vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren noch mal)).

Die "Karawanenwürger"-Buchausgaben erschienen offenbar ohne Mays Wissen. In der Titelerzählung ist die Ich-Form in die dritte Person überführt worden, ebenso wie in "Der Brand des Ölthals", in anderen gibt es Kürzungen, Streichungen sowie kleine Veränderungen. Also gängige Praxis schon vor 1900, nichts Neues unter der Sonne.

Aber auch im Nachwort zu Feuchtwangers "Erfolg" las ich kürzlich, was da alles in früheren Buchausgaben gestrichen war (mit Zustimmung Feuchtwangers übrigens), der arme Karl May war und ist also diesbezüglich in bester Gesellschaft. Wobei man bei Feuchtwanger sich vermutlich auf Striche beschränkt hat und nicht auch noch in dessen Formulierungen verständnisfrei herumgewurschtelt.

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Auflage: 1