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Band-Rezensionen

Band: Der Krumir

Verlag: Karl-May-Gesellschaft
Reihe: REPRINT DER KARL-MAY-GESELLSCHAFT

Eintrag von Rüdiger (vom 22.10.2011) (weitere Einträge von Rüdiger)

Enthalten sind Erzählungen Mays ganz unterschiedlicher Art. Ein Streifzug durch einige Facetten des Gesamtwerks.

Zu jeder der Erzählungen gibt es eine recht ausführliche Vorbemerkung. Zu einigen davon ein paar Anmerkungen meinerseits:

Jürgen Wehnert empfindet die Tatsache bzw. den zurecht bekommenen Eindruck, daß May in „Der erste Elk“ ein Bild auch von anderen Anteilen seines Wesens zeigt bzw. verarbeitet als [scheinbar ...] üblich, als „sensationell“, mir selber ging das nicht so. Daß sich May „über seine ganz und gar unheldische Persönlichkeit viel klarer war“ als man gemeinhin offenbar annimmt, habe ich nie bezweifelt.

Der Schluß des „Ersten Elk“ ist übrigens nicht „geschönt“, das hieße ihn mißverstehen, die wenn man denn so will positive Entwicklung am Ende der Erzählung kommt durch eine Art Lebenslüge zustande, beruht auf Täuschung und Irrtum, darum geht es.

Bei Siegfried Augustin stellt sich zunächst der Eindruck ein, auch er unterliege dem weitverbreiteten Irrtum, wenn May über Mormonen schreibe meine er auch Mormonen und nichts anderes, im weiteren Verlauf wird deutlich, daß Augustin über diesen faden Tellerrand durchaus hinausblickt. „May hätte die Mormonen wohl erfunden, wenn es sie nicht schon gegeben hätte“, sehr schön. Denn sie stehen für diese und jenes, bei May weiß man bekanntlich nie so genau woran man ist. „Er schrieb Geschichten, nicht Geschichte.“ - Verblüffende Parallelen von Mays Erzählung zu einem Text Leopold Gheris werden aufgezeigt.

In seinen Ausführungen zu „Unter der Windhose“ geht Augustin fälschlicherweise davon aus, daß der Ethnologe in Mays „In der Heimath“ Vitzliputzli heiße, das war indes eine alberne Idee des Bearbeiters Franz Kandolf und steht keineswegs bei May. Augustin konnte das seinerzeit vor Erscheinen von Band 79 der GW offenbar nicht wissen.

In der Erzählung „Winnetou“ ist es kein „kompositorischer Mangel“, daß der Leser erst am Ende erfährt, daß das gerettete Mädchen die Tochter des Beleidigers ist. „It’s not a bug it’s a feature“ ...


Eintrag von Helmut (vom 2.3.2008) (weitere Einträge von Helmut)

Der Band enthält 12 Geschichten Mays, von den frühen "Rose von Sokna" und "Winnetou" bis zu den Alterswerken "Schamah" und "Abdahn Effendi", also einen Querschnitt sowohl durch die geographischen Schauplätze ebenso wie durch die Schaffensperioden.
Die einzelnen Texte werden, wie bei KMG-Reprints üblich, kompetent eingeleitet und vollständig bibliographisch beschrieben.
Im Vorwort zu "Saiwa tjalem" schreibt Siegfried Augustin unter anderem folgendes:
"Abgesehen von der ermüdenden Fülle von Sprachproben und den zahllosen Fußnoten atmet "Saiwa Tjalem" jene gemütvolle, von Humor durchsetzte Spannung, die May so meisterhaft zu erzeugen verstand."
Die 3 Vorworte Augustins in diesem Band enthalten ca. 16 Spalten Text. Dazu gibt es insgesamt 63(!) Fußnoten. Man könnte jetzt dieses mit Mays Text vergleichen (in dem im Mittel sicher nicht mehr 2 Fußnoten pro Spalte stehen, noch dazu stehen die Fußnoten bei May auf der gleichen Seite, während man bei den Vorworten ständig herumblättern muss) und den Spruch vom Glashaus und den Steinen in Erinnerung rufen; aber es gilt eben folgender Merksatz:
- bei Geschichten stören Fußnoten
- bei wissenschaftlichen Texten zeigen Fußnoten erst richtig den ernsthaften wissenschaftlichen Anspruch




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Auflage: 1 (einzige)